Über die Bruderschaft

Unter dem Schutz des Heiligen Laurentius und seinem Beispiel folgend, bemühen wir uns darum, unseren katholischen Glauben zu vertiefen und als glaubwürdige Christen zu leben. Theologische und liturgische Bildung, sowie caritatives Engagement gehören zu den Kernelementen unseres Apostolates. Die Bruderschaft ist eine Vereinigung Gemeinschaft katholischer Laien und Kleriker mit Hauptsitz in Wuppertal.

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Der Heilige Laurentius

 Über Laurentius

Der Heilige Laurentius wurde der ältesten Überlieferung nach im heutigen Spanien in der Stadt Huesca um das Jahr 230 n. Chr. geboren.
Er war somit römischer Bürger und stammte wohl aus einer Patrizierfamilie. 

Im Alter von ungefähr 25 Jahren kam es zur Begegnung mit Papst Sixtus, der ihn zum Diakon weihte und ihn zum ersten der sieben rômischen Erzdiakone ernannte - heute entspräche dies etwa dem Amt eines Generalvikars. Laurentius und Sixtus verband eine Freundschaft mit der Tiefe der Liebe, die Väter und Söhne verbindet. 

Laurentius waren u.a. die Armenfürsorge, die Verwaltung des Vermögens der Kirche von Rom, sowie die Verwahrung der heiligen Geräte für den Gottesdienst anvertraut - hier verbindet sich übrigens seine Legende mit jener des "Heiligen Grals" - des Kelches, mit dem Christus das letzte Abendmahl gefeiert hatte...

Als Diakon assistierte er natürlich dem Pontifex auch während der schon ausgeprägten Liturgie. Die junge, aber schon gut organisierte und wachsende Kirche von Rom erfuhr in diesen Tagen eine weitere blutige Verfolgung unter Kaiser Valerian. 

Während der römische Bischof sich schon nicht mehr frei in der Stadt bewegen konnte, war dies Laurentius noch möglich. So nahm er eine wichtige vermittelnde Funktion ein, besuchte die Häuser der Christen und organisierte die Gemeinde. 

Am 7. August 258 kam es während der Feier der heiligen Messe in der Callistus-Katakombe zur Verhaftung des Papstes. Laurentius war nicht anwesend, erfuhr jedoch schnell davon und konnte dem Papst noch auf seinem Weg zur Hinrichtung begegnen. 

Zahllose Hymnen und Gedichte, sogar bis in die Texte der Liturgie hinein, schildern diese dramatische Begegnung zwischen den beiden. "Wohin gehst Du Vater ohne deinen Sohn?" Laurentius will Sixtus sofort auf seinem Leidensweg folgen. Doch der Papst deutet ihm, dass er noch eine Aufgabe zu erledigen hätte. Aber in nur drei Tagen würde er in noch größerem Martyrium folgen. Sixtus wurde enthauptet, Laurentius verhaftet und vor den Statthalter gebracht, Dieser verlangte die Herausgabe des Kirchenvermögens. Laurentius erbat sich drei Tage Zeit, da es ihm schneller nicht möglich sei diesen gewaltigen Schatz zusammen zu tragen.

Von Gier und Aussicht auf Reichtum geblendet, gewährt der Statthalter ohne weiteres diesen Aufschub. Nach drei Tagen kehrt Laurentius tatsächlich zurück. Doch statt dem erwarteten Vermögen aus Silber und Gold präsentiert er dem Statthalter eine große Schar armer, kranker, behinderter, Witwen und Waisen mit den Worten: "DIES ist der Schatz der Kirche - wertvoller als alles Gold der Welt, denn in ihnen begegnen wir Christus" 

Diese Provikation führt zu seiner sofortigen Verhaftung. Am 10. August 258 wird der Diakon Laurentius auf einem glühenden Rost gefoltert und verbrannt. Sein Leichnam wird außerhalb Roms beigesetzt, wo sofort die Verehrung durch die Christen beginnt und erste Wunder geschehen. Unter Kaiser Konstantin wurde über seinem Grab eine Basilika major gebaut. Sie verschwand im Laufe der Zeit und wurde durch die noch heute bestehende "Basilica San Lorenzo fuori le mura" ersetzt, die zu den Patriarchalbasiliken und sieben Pilgerkirchen Roms zählt. Nach den Apostelfürsten Petrus und Paulus ist Laurentius auch Stadtpatron von Rom und gehört zu den meistverehrten Heiligen der frühen Kirche. 

Sein Name wird im Kanon der heiligen Messe und der Allerheiligenlitanei genannt. Auch die Christen des Orients und der Orthodoxie verehren ihn als Blutzeugen der ungeteilten Christenheit. Selbst bei den Lutheraner, die jede Heiligenverehrung ablehnen und höchstens Gestalten der Heiligen Schrift eine gewisse Ehre zollen, führen Laurentius in ihrer Agenda auf. Nachdem Kaiser Otto der Große am Festtag des Heiligen Laurentius, dem 10. August 955, die Schlacht auf dem Lechfeld wider Erwarten für sich entschieden hatte, führte er diesen Sieg auf die Fürsprache des Tagesheiligen zurück. Er ordnete an, im ganzen Reich Kirchen auf den Titel St. Laurentius umzuwidmen oder neue Kirchen ihm zu Ehren zu errichten. So blühte die Verehrung des römischen Märtyrers auch nördlich der Alpen auf. 

Kathedralen und Klöster, aber auch kleine Dorfkirchen und Kapellen tragen seither und in den folgenden Jahrhunderten seinen Namen. Herausragende Beispiele seien genannt: Dom zu Merseburg, Lorenzkirche Nürnberg, Reichsabtei Kempten, Laurenzkerk in Rotterdam, Laurentiuskirche Trier, Reichsabtei "el Escorial" in Spanien - Grablege der spanischen Könige, die berühmte Kartause von Padua. Auch bei uns im Herzogtum Berg setzte die Verehrung ein und verbreitete sich. Laurentius ist Patron von (Bergisch)Gladbach, Burscheid, Windeck, Hohkeppel, Mintard und: Elberfeld - heute Wuppertal. 

Sein Attribut, der Rost auf dem er gemarter wurde, findet sich bis heute in vielen Stadtwappen. So auch in Wuppertal oder in Duderstadt, wo er ebenfalls Stadtpatron ist. Andere Wappen zeigen ein figürliche Darstellung des Heiligen.

Zahlreiche Zünfte und Berufe wählten ihn zum Patron: Köche, Bäcker, Wirte und Winzer, Archivare und Bibliothekare, Sakristane und Feuerwehrleute. Zwei der ältesten deutschen Schulen Deutschlands tragen seinen Namen: "Gymnasium Laurentianum" in Warendorf von 1329 und Arnsberg von 1643. 

Er ist der Namenspatron aller die heissen: Laurenz, Lorenz, Lars, Lasse, Laura oder Lara.
Nach ihm ist benannt der Sankt-Lorenz-Strom und -Golf und die Sankt-Lorenz-Inseln, sowie die Stadt Lawrentija.
Sternschnuppen, die im August fallen nennt man "Laurentiustränen".
Eine bekannte Rebsorte, die schon im August zur Reife kommt, trägt den Namen St. Laurent. Zahlreiche Bauernregel haben den Laurentiustag als Orientierungspunkt. An vielen Orten feiert man Laurentius-Oktaven oder eine Laurenzi-Kirmes - die berühmte Cranger Kirmes steht im Ursprung mit dem Laurentiustag in Zusammenhang. 

Caritative Zuwendungen, wie die "Laurentiusbrote" orientieren sich seit Jahrhunderten an seinem Beispiel der Armenfürsorge. Seine Reliquien ruhen weiterhin in seiner Grabeskirche in Rom, ein Teil des Schädels wird im Vatikan aufbewahrt, ein anderer Teil in der ehemaligen Abtei Mönchengladbach. Kleinere Partikel werden in zahlreichen Kirchen oder von Bruderschaften gehütet. In Amaseno, süd-östlich vom Rom, wird eine Blutreliquie verehrt. die sich jährlich am 10. August verflüssigt. 

Heiliger Laurentius, mutiger Zeuge Christi - bitte für uns!